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Porz: Polizei im Krieg gegen die Drogenmafia?

Die Porzer Polizei hat in den vergangenen Monaten durch starke und schnelle Präsenz den Straßenhandel mit Drogen in Porz Zentrum (Friedrich Ebert Platz, Rheinufer, "Hertie") sowie in Urbach rund um die Kreuzung Kaiserstr. / Frankfurter Str. erheblich in seinen Spielräumen eingeschränkt. Am späten Freitagabend haben Unbekannte Molotowcocktails in Richtung der Polizeiwache Köln-Porz geworfen. Um zu diesem weitreichenden Angriff zu kommen muss sich entweder eine erhebliche kriminelle Energie oder ein hoher Grad an Empörung aufgestaut haben oder aber ein unendliches Maß an Dummheit, bzw. alles zusammen. Dies ist ein klassischer Einschüchterungsversuch gegenüber der Polizei, die Drogenmafia scheint sich sehr stark zu fühlen. In Urbach lieferten sich 20 - 25 junge Männer eine offene Auseinandersetzung mit der Polizei um die Verhaftung eines Dealers zu verhindern.
So stellt sich die Situation zumindest für Aussenstehende dar. Ob es andere Motivationen persönlicher, politischer, ethnischer oder religiöser Art gibt, darauf geben die Erklärungen der Polizei keinen Rückschluß.
Die Kripo ermittelt und es wird nach der Attacke nur eine Antwort der Polizei geben, Sie wird versuchen den gesamten Straßenhandel zu unterbinden und die Jugendlichen und deren Hintermänner zu verhaften und anzuzeigen.
 
Der Polizeibericht:

POL-K: 150919-1-K Molotowcocktails auf Kölner Streifenwagen geworfen - Zeugensuche

19.09.2015 – 15:36

 
Köln (ots) - Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt:
Am späten Freitagabend (18. September) haben bislang Unbekannte mehrere Brandflaschen in Richtung der Polizeiwache Köln-Porz geworfen. Die Molotowcocktails entzündeten sich nicht. Ermittler der Kripo Köln prüfen derzeit einen Zusammenhang mit einem in den Nachmittagsstunden stattgefundenen Polizeieinsatz im Ortsteil Urbach.
Gegen 23.20 Uhr hörten in dem Dienstgebäude an der Ernst-Mühlendyck-Straße arbeitende Beamte mehrfach klirrende Geräusche außerhalb der Wache. Unmittelbar neben einem dort geparkten Streifenwagen stellten die Polizisten dann mehrere zersprungene Glasflaschen sowie mit Brandbeschleuniger getränkte Tücher fest. Passanten sprachen daraufhin die im Umfeld fahndenden Beamten an. Die Zeugen hatten eine Gruppe von 6 - 8 dunkel gekleideten Jugendlichen "mit dicken Jacken" bei der Tatausführung beobachtet. Einer der anschließend in Richtung Hauptstraße geflüchteten Angreifer habe eine Kapuzenjacke getragen. Der Tatort wurde abgesperrt, der Erkennungsdienst hinzugezogen.
Einige Stunden zuvor hatte eine Streifenwagenbesatzung in Urbach einen polizeibekannten Kölner (18) in Gewahrsam genommen. Gegen 16.15 Uhr hatte der 18-Jährige an der Straße Am Schwanebitzer Hof laut Angaben von Zeugen einen "Totschläger" an einen Jugendlichen (15) übergeben. Bei dem vor Ort angetroffenen Duo stellten die hinzugerufenen Polizisten sodann zwei Teleskopschlagstöcke sicher. In der Bekleidung des 18-Jährigen fanden sich zudem Drogen und eine vierstellige Bargeldsumme. Im Verlauf einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden weitere Betäubungsmittel sichergestellt. Die Beamten fertigten eine Strafanzeige wegen Drogenhandels und erteilten dem Beschuldigten einen Platzverweis.
Kurz nach 20 Uhr wurde der 18-Jährige jedoch an der nahegelegenen Kaiserstraße / Ecke Frankfurter Straße wieder angetroffen. Daraufhin beabsichtigten die Polizisten, ihn zur Durchsetzung des von ihm ignorierten Platzverweises in Gewahrsam zu nehmen. Nachdem der junge Mann zuvor versucht hatte, sich dem Zugriff der Beamten zu entreißen, kam eine Gruppe von 20 - 25 männlichen Personen hinzu. Aus der sich drohend nähernden Gruppierung heraus wurde die Streifenwagenbesatzung unmissverständlich aufgefordert, den 18-Jährigen sofort gehen zu lassen. Als die Beamten - nach mehrfacher, lauter Androhung - letztlich Pfefferspray einsetzen mussten, zog sich die Gruppe zwar in Richtung Zündorfer Straße zurück. Einige der Unbekannten warfen jedoch gezielt mehrere Steine auf die Beamten. Ein Polizist erlitt infolgedessen leichte Verletzungen.
Die Ermittlungen der Kripo Köln wegen gefährlicher Körperverletzung, schweren Landfriedensbruchs, versuchter Gefangenenbefreiung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte dauern an. Ein Tatzusammenhang zwischen den beiden geschilderten Sachverhalten ist nicht auszuschließen.
Zeugen werden dringend um sachdienliche Angaben gebeten - insbesondere zur versuchten schweren Brandstiftung an der Porzer Polizeiwache - unter Tel.-Nr. 0221/229-0 oder per E-Mail auf poststelle.koeln@polizei.nrw.de . (cg)

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